Proben sind eingestellt, die Serenade ist ungewiss, die Vereinstätigkeit schlummert – nur unsere Vorstandschaft macht Sitzungen per Skype, alle sehnen sich, wieder gemeinsam musizieren zu dürfen. Wir müssen Geduld haben, sind auf einem guten Weg – vorausgesetzt die Infektionszahlen steigen nicht wieder in kritische Höhen.
Die Wertungsspiele zum Bezirksmusikfest Aitrang sind abgesagt, wo wir gerne teilgenommen hätten. In unserer Chronik wird schon 1925 vom Wertungsspiel beim Musikfest in Durach und 1927 beim Bundesmusikfest in Füssen berichtet. Damals wurde ein „Preisstück“ vorgetragen, es gab schon unterschiedliche Stufen, wie Mittel- und Oberstufe, die es auch heute gibt und einen Preis. So errang die Stadtkapelle in Durach den 2. Preis und einen Pokal, beim Bundesmusikfest Füssen gab es den 1. Preis in der Mittelstufe mit einem Siegespokal, in den 2 Liter reinpassten und daheim in der Brauerei Sailer öfter mit Wein gefüllt wurde. Als man den Pokal wieder mal füllte, kam das vermisste Gebiss des Basstrompeters heraus, welches schon lange gesucht wurde. Da die Stadtkapelle beim Festzug in Füssen damals besonders auffiel, weil jeder Musiker eine andere Kleidung anhatte, sagten viele, die benötigen eine Uniform. So wurde der Weg bereitet, daß mit Zuschuss, Spendensammlung und Aufnahme eines Kredites, eine Tracht von der hiesigen Schneiderinnung gefertigt wurde: Blau mit Silberknöpfen, Mützen mit Abzeichen des hl. Martin, die am Ostersonntag 1928 beim Osterkonzert zum erstenmal vorgestellt wurde. Der Besuch eines Musikfestes war immer eine wichtige Sache, die Proben dazu strenger, man sparte für die Buskosten und im Laufe der Zeit wurden immer schwierigere Stücke gespielt. Es gab nicht nur „scharfe“ Konkurenz, es gab von den Preisrichtern mitunter auch „scharfe“ Kritik.